Schmetterlinge
Schmetterlinge und Falter bilden mit knapp 160.000 Arten in ca. 130 Familien und 46 Überfamilien nach den Käfern die zweitgrößte Insekten-Ordnung. Ungefähr 700 Arten werden jedes Jahr neu entdeckt! Schmetterlinge sind überall auf der Welt außer in der Antarktika verbreitet. In Mitteleuropa gibt es an die 4000 Arten. Im gesamten europäischen Raum finden sich über 10.600 Arten. Bei uns in Deutschland sind es immerhin noch 3.700 Arten.
Tagpfauenauge |
Distelfalter |
Schmetterlinge nehmen mit ihrem Saugrüssel oft nur flüssige Nahrung auf, meist Blütennektar. Sie fliegen viele verschiedene Blüten an und sind deswegen auch für deren Bestäubung wichtig. Einige Pflanzen können wegen ihren tiefen Blütenkelchen nur von Schmetterlingen bestäubt werden. Aber auch andere Flüssigkeiten wie z. B. Pflanzensäfte, Honigtau von Läusen und der Saft von faulendem Obst werden gerne gesaugt.
Um Mineralsalze aufzunehmen und auch an heißen Tagen, findet man die hübschen Insekten auch an kleinen Pfützen, wo sie das dort gesammelte Regenwasser saugen.
Wusstet ihr, dass es Schmetterlingsarten gibt, die sich ganz oder auch teilweise von Tierexkrementen, Schweiß, Urin und sogar Tränenflüssigkeit ernähren?
Die Raupen ernähren sich ganz anders. Nach dem Schlupf wird zuerst die Eischale gefressen. Danach fressen die Raupen Blätter, Nadeln, Blüten, Samen oder Früchte verschiedener Pflanzen. Viele der Raupen sind sogar auf spezielle Pflanzen und Blüten angewiesen.
Kleiner Kohlweisling |
Gerade diese hübschen Zeitgenossen sieht man oft an kleinen Pfützen in Gruppen |
Die Metamorphose des Schmetterlings verläuft in 4 Stadien. Ei, Raupe, Puppe und Falter. Die Lebensdauer der Schmetterling ist sehr unterschiedlich. Sackspinnen z.B. leben nur einen einzigen Tag, während der Zitronenfalter bis zu 13 Monate alt wird. Es gibt auch Schmetterlingsarten, die so verkümmerte Rüssel haben, dass sie keine Nahrung aufnehmen können und somit früher versterben.
Schmetterlinge überwintern übrigens als Falter, Ei, Puppe oder Raupe – oder sie wandern gleich in den wärmeren Süden aus. Sie fahren bei Kälte ihren Stoffwechsel vollständig herunter und warten das Wiedererwachen der Vegetation ab. Je nach Schmetterlingsart, verhält sich die Überwinterung. Der Schwalbenschwanz ist einer der Falter, der als Puppe überwintert. Bläulinge überwintern im Stadium der Raupe. Als Ei heftet sich der Apollofalter schon im Sommer an Blätter ab. Er braucht eine lange Zeit um zu "erwachen". Der wunderschöne Distelfalter, den ihr auf den Bildern bewundern könnt, gehört zu den Wanderfaltern. Wird es ihm zu kalt, flieht er in den Süden.
So wie leider alle Insektenarten, sind auch die Schmetterlinge nicht nur von natürlichen Feinden bedroht, sondern auch die vom Menschen eingesetzten Pestizide machen den Faltern sehr zu schaffen. Ebenso wie die Bienen und andere Bestäuber, sind sie für die Natur sehr wichtig!
Ein besonderes "Schmuckstück" für den Garten ist eine Schmetterlingspflanze, so wie ihr sie auch auf den Bildern seht. Es ist sehr schön, den Schmetterlingen, Bienen und Hummeln beim Nektarsammeln zu zusehen, und der Natur tut ihr damit auch etwas Gutes!
Quellen: Kosmos - Naturführer
Quellen: Kosmos - Naturführer
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