Sonntag, 11. Dezember 2016

Sternenreiter: Kleine Sterne leuchten ewig - Jando



Sternenreiter: kleine Sterne leuchten ewig – Jando (Jens Koch)




„Wenn wir anfangen, auf unser Herz zu hören, werden wir Dinge im Leben erkennen, die uns unvorstellbar erschienen.“

Inhalt: Mats glaubt nicht mehr an seine Träume – zu sehr ist er daran gewöhnt, in der Arbeitswelt zu funktionieren. Auch seine Frau Kiki erreicht ihn nicht mehr. Bis es zu einem Ereignis kommt, das Mats zwingt, innezuhalten. Ein kleiner Junge hilft ihm dabei, die Welt mit anderen Augen zu sehen und sein Leben neu zu gestalten.

Mats erzählt seine Geschichte. Als viel beschäftigter Geschäftsmann bleibt nicht viel Zeit für die schönen Dinge im Leben. Seine Frau und die Kinder fühlen sich vernachlässigt, aber schließlich muss er ja für sie sorgen und möglichst viel Geld verdienen, damit sie es gut haben. So geschieht das Drama: in seinem Stress wird Mats unachtsam und landet schwer verletzt im Krankenhaus. Dort, gerade nochmal dem Tod von der Schippe gesprungen, trifft er auf einen kleinen Patienten, der ihn vom ersten Moment der Begegnung an beeindruckt. Durch die offene und unvoreingenommene Sichtweise auf das Leben, gelingt es dem Jungen, Mats die Augen zu öffnen. Durch das Kind erkennt Mats, was wirklich im Leben zählt.

Da ich bereits „Die Chroniken der Windträume“ gelesen habe, freute ich mich, als ich auch die Möglichkeit bekam Sternenreiter zu lesen. Es ist ein sehr herzliches Buch, welches dem Leser wirklich nahe geht. Die tollen Illustrationen stellen die rührenden Worte bildlich da und lassen auch mal kurz innehalten und nachdenken. Ein kleiner blonder Junge, erklärt uns in diesem Buch das Leben und wie es sein kann, wenn man an seinen Träumen festhält. Es macht Mut und die Erzählweise in der Ich-Form von Mats ging mir sehr ans Herz. Auch dieses Mal habe ich die eine oder andere Träne fließen lassen. Auch aus persönlichen Schicksalsschlägen in diesem Jahr heraus, konnte ich mich in die Geschichte gut einfinden und dieses moderne Märchen hat mir geholfen, einige Dinge zu verarbeiten und vielleicht auch wirklich mal den Emotionen freien Lauf zu lassen. 

Mats und der Junge gehen eine wunderbare Bindung ein, sie stützen sich gegenseitig und oft wird dem Leser klar, dass man als Erwachsener wirklich oftmals zu schnell seine Träume über Bord wirft, gar nicht recht auf sich achtet und nur nach Vernunft handelt. Man sieht nur zurück und nicht nach vorne. Man ist befangen in den eigenen negativen Gedanken und erwartet auch schon die nächste Katastrophe...Ob diese Strategie immer aufgeht?

„Wenn du anfängst, dich selbst zu achten, zu lieben, und zu akzeptieren, erschließen sich dir neue Wege. Du wirst merken, wie dir neue Anerkennung und Liebe begegnen wird!“


Dieses Märchen hat mich eingenommen und gerührt. Es hilft auch beim Verarbeiten, wenn man den innerlichen Schmerz auch mal zulässt und über sein eigenes Leben nachdenkt. Habt ihr vielleicht schon dieses moderne Märchen gelesen? Wenn ja, wie hat es euch gefallen?


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