Der Puppennäher von Noah Fitz
Inhalt: „Gefällt dir diese Puppe, Evchen? Ja? Du magst es, wenn sie sich selbst bewegen, nicht wahr?“
Eines Tages verschwindet Klara – und obwohl der Täter schnell gefasst wird, fehlt von dem Mädchen jede Spur. Nun müssen die Ermittler alles tun, um Klara zu finden. Die Polizei befürchtet, dass sie in die Hände eines Serienmörders geraten ist, der seine perversen Fantasien auslebt und die Leichen der Mädchen später an einem belebten Ort liegen lässt. Obwohl Mike Wedekind nicht an dem Fall arbeiten darf, ist er der Einzige, der eine Spur hat. Mit Hilfe einer jungen Psychologin macht er sich auf die Suche.
Hinweis: „Der Puppennäher“ erschien in den ersten Wochen unter „Klara“!
Mike Wedekind scheint ein rauher Typ zu sein. Aber nur auf den ersten „Blick“. Er hat ein weiches Herz und viel Empathie, aber auch viele Probleme. Als er für seinen neuen Fall, an dem er offiziell eigentlich gar nicht arbeiten darf, die junge Psychologin Christine zur Seite gestellt bekommt, ist er zunächst wenig begeistert. Dennoch raufen sich Beide zusammen und machen sich auf die Suche nach dem kleinen Mädchen Klara, das als vermisst gilt. Doch wo sollen sie mit ihrer Suche beginnen? Dr. Funker, ein Psychiater sitzt derweil ein, für den Mord an seiner Frau. Doch, hat er wirklich seine eigene Frau getötet? Ist er wirklich verrückt? Oder steckt mehr dahinter? Was hat es mit dem mysteriösen Typen im Rollstuhl auf sich, der Mike über den Weg läuft? Kann er bei den Ermittlungen helfen? Auf seine Kollegen wie z.B. Jürgen Welsch jedenfalls kann sich Mike Wedekind blind verlassen! Oder doch nicht? Und Christine? Mike spürt, dass sie Geheimnisse in sich trägt. Doch welche? Und: Wie hängt das alles mit dem Fall der verschwundenen Klara zusammen? Werden sie das Mädchen wohl behalten wiederfinden?
Dies ist der zweite Fall für den Hauptprotagonisten Mike Wedekind. Durch den schlichten Schreibstil des Autors kommt man sehr gut und schnell in die Geschichte rein. Man lernt erst ein wenig den Charakter des Mike Wedekind kennen. Dass man das erste Buch nicht gelesen hat, tut der Sache keinen Abbruch. Das Buch kann gut als eigenständige Geschichte gelesen werden. Wie bei vielen Thrillern ist es auch hier so, dass erstmal alles ein bisschen im Verborgenen liegt. Manche Zusammenhänge in der Chronik scheinen zunächst verwirrend, aber gerade dieses „Spiel“ macht das Buch so interessant. Man vermutet zu Recht, dass sich zum Schluss alle Puzzleteile zusammenfügen. Dies gelingt dem Autor sehr gut. Die Story ist gut durchdacht und besonderes Augenmerk wird auf die Sichtweisen der Protagonisten gelegt. Dies ist natürlich nicht wirklich neu, aber gerade der Charakter des Serienmörders mit seinen wirren Bewusstseinszuständen und seinen perversen Neigungen wird sehr gut dargestellt. So ist es für den Leser ein Leichtes, sich sogar in diesen Menschen hineinzuversetzen. Auch der Backround (die Beweggründe des Täters) ist gut ausgebaut. Erinnert zu Anfang ein wenig an „Hannibal Lecter“, stört aber überhaupt nicht! Für Thrillerfans ein toller Roman, für Zartbeseidete… Nun, die müssen eben einen Krimi lesen.
Mir hat besonders das Eintauchen in die Psyche und das Verhalten des Täters gefallen, dass durch Noah Fitz wie schon erwähnt sehr gut möglich war. Aber ich muss auch zugeben, dass ich manches Mal von wenigen einzelnen sachlichen Logikfehlern etwas irritiert war und auch das Lektorat könnte noch einen Stern drauf packen. Nichts desto trotz, bekommt dieser Roman von mir eine absolute Leseempfehlung!
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