Warum ich meine Nase in Bücher stecke! Und darüber blogge!
Dieser Artikel ist entstanden, als mich die Autorin Hedy Loewe eingeladen hat, zu ihrem Grillabend zu kommen. Zusammen mit meiner Blogpartnerin Ciri von Nostalgic Books, haben wir bei ihr einen tollen Abend verbracht. Dort habe ich genau diesen Artikel vorgelesen der beschreibt, wie die Welt der Bücher unser Leben positiv beeinflusst und wie sehr ich das Bloggen liebe!
Was fasziniert uns so an der Welt der Bücher? Was können Bücher und die Geschichten darin in uns auslösen? Und warum lese und blogge ich so gerne? Diesen und jenen Fragen bin ich mal selbst für mich auf den Grund gegangen. Als ich vor 2 Jahren aus einer Krise heraus mit dem Bloggen angefangen habe, habe ich nicht geahnt, was mich alles so erwarten würde. Wie sehr es mein Leben bereichert hat und es immer noch tut!
Zur kurzen Erklärung: Ich bin krank geboren. Man sieht es mir nicht gleich an, aber ich habe schwere Knochenerkrankungen in den Gelenken. Gerade meine Kniegelenke machen mir zu schaffen und vor 2 Jahren, mitten in einer Umschulungsphase, waren die Verletzungen so gravierend, dass ich meine 6. OP vor mir hatte. Die Genesungsphasen erstrecken sich oft über 1 Jahr und in dieser Zeit wurde mir klar, dass ich einfach eine Aufgabe brauchte, die mich aufmuntert und die mich auch beschäftigt und zukünftig fordert und quasi ablenkt.
Gelesen habe ich schon mein ganzes Leben gerne. Durch Facebook bin ich auf Buchblogs aufmerksam geworden. Da dachte ich mir: „Mensch! DAS ist es! Sowas solltest du doch auch hinbekommen“. Gesagt getan! Als ich dann noch meine 1. Autorin im Fantasybereich kennengelernt und bei ihr meinen, 1. Roman gewonnen hatte, war der Grundstein gelegt. „Die Hüterin der Welten“ von Sabine Schulter war meine Inspiration, mich mit der Welt der Fantasy auseinanderzusetzen. Natürlich lese ich auch gerne Thriller, Krimis, Historie und vor allem Schicksalsromane. Aber besonders hat es mir eben die Welt der Fantasie angetan! Unendliche Möglichkeiten, fremde Welten, abtauchen, einfach mal der Realität entfliehen und träumen. Diese und weitere Aspekte wurden mir durch dieses Genre eröffnet.
Wer mich kennt weiß, dass ich ein sehr empathischer Mensch bin und es als absolut wichtig empfinde, die Welt mit all ihren Facetten zu sehen. Es gibt nicht nur „schwarz“ und „weiß“. Es gibt auch das „Grau“ dazwischen. Es gibt Themen, die sehr geschickt von den Autoren in eine Story eingewoben werden, die wichtig und es wert sind, gelesen zu werden. Es gibt einfach noch zu viele Tabuthemen auch in der Literatur. Warum z.B. gibt es diesen Begriff der „Gay-Romance“? Weil es SO außergewöhnlich ist, schwule und lesbische Protagonisten durch eine Geschichte führen zu lassen? Warum sollte es ein Tabu sein, das Thema Krankheit, wie etwa Depressionen oder auch Trauerbewältigung und Melancholie in Bücher einzuarbeiten? Sind Bücher nicht genau das? Ein Medium, welches eine Message für die Welt bereithält?
Hedy Loewe |
Für mich schon! Gerade durch die Protagonisten transportieren die Autoren diese Botschaften und bringen sie dem Leser näher! Just vor wenigen Wochen habe ich erst ein sehr interessantes Buch gelesen, welches mich zum Staunen gebracht hat: „Wie das Leben so spielt“, von Carmen Schneider. In diesem Buch beschreibt die Autorin durch ihre erkrankte Protagonistin Mia, wie es ist, mit Depressionen und Panikattacken zu leben. Das Signal des Buches ist sehr deutlich: Man kann dem Lesenden schwierige Themen wie psychische Erkrankungen durch die Welt der Bücher nahe bringen. Für mich haben Autoren durchaus das Talent, Weltgeschehen, Tabus und kritische Ansichten in Büchern zu verarbeiten und geschickt zu vermitteln.
Auch Hedy beweist dies eindrucksvoll mit ihrer „Dignity-Rising“ – Reihe! Schon in Band 1 wurde deutlich, welche wichtigen Themen diese Reihe beinhaltet: Gegen Unterdrückung kann man sich wehren, um die Liebe lohnt es sich zu kämpfen, der Planet Erde sollte es uns wert sein, liebevoll mit ihm und seinen Ressourcen umzugehen. Überhaupt, sollte mehr Toleranz in unserer Welt herrschen. Diese und weitere Themen inspirieren mich, bringen mich zum Nachdenken und sorgen dafür, dass ich genau darüber bloggen möchte.
Matthias Söder |
Um der Welt zu zeigen, dass eben NICHT alles nur „schwarz“ oder „weiß“ ist. Menschen mit Depressionen beispielsweise werden oft nicht ernst genommen, belächelt, weil die Außenstehenden einfach keine Ahnung haben. Warum also die Ahnung nicht in Form von Büchern erweitern? Matthias Söder beschreibt in seinem Buch „Herzschlag der Gewalt“ die Thematik des Terrorismus, welcher in unserer heutigen Zeit leider nur allzu bedrohlich real ist! Auch diese Ereignisse können und sollen in Büchern verarbeitet werden! Bücher bilden! Bücher inspirieren und Bücher bringen einander näher! Wie ich das meine?
Alleine durch das Bloggen habe ich schon manch tolles Abenteuer erlebt! Die Buchmessen sind jedes Mal aufs Neue ein Highlight. Man trifft Autoren, Blogger und andere Lesebegeisterte und immer ist da sofort diese einzigartige, starke Zuneigung! Man hat eine gemeinsame Leidenschaft. Das Lesen! Dies alles macht glücklich, aber auch stark! Es entstehen Freundschaften, die gegenseitig gut tun und das Leben bereichern! So ist es mir mit den Menschen ergangen, die ich beim Bücherstammtisch Bamberg kennengelernt habe. Lydia, Anja, Annette, Elli und noch einige mehr! Durch das Bloggen habe ich eine tolle und starke Frau kennengelernt! Ciri van Riva von Nostalgic Books. Mit Jemandem auf einer Wellenlänge zu sein stärkt ebenfalls dieses Gefühl von „das Leben kann so schön sein!“. Und auch wir Blogger befassen uns nicht selten mit dem Ernst des Lebens: Warum auch nicht? Schließlich kann man so zeigen, dass es sich immer lohnt, für sein Glück zu kämpfen. Gerade Ciri hat es in den letzten Jahren bewiesen und weiß ganz genau, wovon sie spricht.
Ciri van Riva |
Vom nervenaufreibenden Hausbau bis zu der schweren Zeit, als ihre süße Tochter kurz nach der Geburt so krank war, haben ihre Follower vor allem eines ganz deutlich mitbekommen: Nicht immer ist es leicht, gegen Windmühlen anzukämpfen. Nicht immer kann man seine Verzweiflung verbergen und nicht immer gelingt es, an das Gute zu glauben. Dennoch hat sie bewiesen, wie stark ein Mensch sein kann! „Am Ende wird alles gut. Wenn es noch nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende!“ – sagt Oscar Wilde, und ich stimme ihm aus vollem Herzen zu. Durch Ciri habe auch ich gelernt, die eigenen Stärken wahrzunehmen. An sich selbst zu glauben und gemeinsam alles zu schaffen! Sei es in der Bloggerwelt, der Bücherwelt oder im realen Leben!
Lesen verbindet! Und Lesen, knüpft Freundschaften fürs Leben!
Puh und Wow!
AntwortenLöschenDie Art, wie du zum Bloggen gekommen bist, ähnelt meiner hinsichtlich des Schreibens. Ich hatte keine Krankheit als Hintergrund, doch gesund war das bei mir damals auch nicht.
Die Art, wie du mit den Widrigkeiten des Lebens, die so nacheinander auf dich einprasseln, umgehst, finde ich bemerkenswert.
Lass dich nicht unterkriegen und gehe deinen Weg so weiter. Ich denke, du hast den Richtigen gefunden.