Mittwoch, 18. Juli 2018

Der Todesschmeichler - André Wegmann



Der Todesschmeichler - André Wegmann




Eigentlich hat Michael Jesko ganz andere Probleme, als sich einem neuen Fall zu widmen. Das angespannte Verhältnis zu seiner Partnerin Kimi, die nun mal die besten Recherchen im Internet durchführen und so immer wieder Ermittlungen vorantreiben kann, zehrt an seinem Gemüt. Von Liebeskummer geplagt, versucht er auf Abstand zu gehen. Doch als die verzweifelte Mutter einer jungen Frau seine Hilfe sucht, ist sein Spürsinn geweckt: vollkommen überzeugt davon, dass sich ihre Tochter keinesfalls selbst das Leben genommen hat, engagiert sie Jesko und sein Team, den Tod ihrer Tochter aufzuklären. 

Bei den Ermittlungen stoßen die Ermittler schon bald auf viele Ungereimtheiten und schnell wird klar, dass ein perverser Unbekannter seine Spielchen mit labilen und von Depressionen geplagten Frauen spielt. Offenbar existieren Chatprotokolle, die belegen, dass junge Frauen von dem grausamen Täter manipuliert werden. Die Polizei akzeptiert die Todesursache „Suizid“ und sieht keinerlei Handlungsbedarf. Jesko jedoch kommt dem wahren Hintergrund immer näher. Mit dramatischen Folgen…

Der 2. Fall um die Privatermittler hat es in sich. Der Autor schafft es den Leser in die Welt eines Täters eintauchen zu lassen, der mit seiner Perversion und seinen abnormen Gedanken und Handlungen das Blut in Wallung bringt. Die Charaktere sind sehr authentisch beschrieben und die Handlungsstränge dadurch gut nachvollziehbar. Es macht Spaß und bringt Spannung, den Ermittlungen zu folgen, auch wenn man des Öfteren wieder doch jemand anderen als Täter zu ermitteln weiß. Wer den 1. Band gelesen hat, der darf sich auch in Band 2 wieder auf eine ganz liebe Protagonistin freuen, die einfach nicht fehlen darf: Gerda! Die charmante und etwas neugierige Hotelbesitzerin, steht vor allem Michael Jesko mit Rat und Tat zur Seite und lässt den Leser lachen und schmunzeln. Für mich gehört sie zu dieser Reihe einfach dazu und frischt die ganze Story immer wieder auf. 

Lediglich der Schluss war nicht so ganz mein Geschmack, aber darüber dürft ihr euch selbst ein Urteil bilden da Geschmäcker ja bekanntlich verschieden sind. Die Nebenhandlungen halten den Spannungsbogen aufrecht und geben den Charakteren nochmal einen Schwung mehr Lebendigkeit. Die Psyche des Täters wird in diesem Roman sehr gut erzählt und dargestellt und die Grausamkeiten, die er ausarbeitet sind nichts für schwache Nerven. 

Für mich ein gelungener 2. Teil der Ostfriesland-Thriller von André Wegmann. Kennt ihr die Bücher schon? Wie gefallen euch die Geschichten um Jesko und sein Team?  



2 Kommentare:

  1. Ich kenne diese Reihe tatsächlich noch nicht, aber deine Rezension hat mich neugierig gemacht. Muss mir gleich mal eine Leseprobe besorgen.

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    1. :-) Du kannst auch mit dem 1. Teil "In den Fängen des Bösen" anfangen. Bis jetzt gibt es ja 2 Teile. Da kann man noch gut einsteigen. Schön, dass dich meine Rezension neugierig gemacht hat. lg Nadine von Nannis Welt

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