Wie das Leben so spielt – Carmen Schneider
Mia ist Anfang 20 und hat gerade ihre Ausbildung als Erzieherin erfolgreich gemeistert. Ein neuer Job steht an und sie freut sich auf den Start ins Berufsleben. Leider erfährt sie bald, dass ihre häufigen Infekte wohl einen ernsteren Hintergrund haben und begibt sich in die Behandlung von Ärzten um herauszufinden, warum sie häufiger krank ist. Die Diagnose Mukoviszidose ist für die junge Frau niederschmetternd und es beginnt für sie ein langer Leidensweg und der Kampf gegen eine tödliche Krankheit…
Von der ersten Seite an lernt man Mia kennen und lieben. Die Autorin schafft es durch ihre sympathische Protagonistin, dass der Leser von Anfang an mittendrin statt nur dabei ist. Man begleitet Mia zu den Ärzten, lernt mit ihr ihren Mann kennen und fühlt und leidet mit! Durch den langen Weg und die weiteren Begleiterscheinungen dieser Erkrankung, erfährt man viel über weitere Krankheitsbilder: Angstzustände und Depressionen. Mia erfährt viel Ablehnung, Unverständnis und gerade das Hin und Her mit Behörden und Ämtern war auch mir persönlich nur allzu vertraut.
Sie muss sich mit Fragen quälen wie, ob es denn richtig ist, mit dieser Erkrankung Kinder zu bekommen? Kann sie ihnen zumuten selbst die Krankheit zu erben und ihrer Mutter beim Sterben zusehen zu müssen? Wie soll sie mit ihrem Leben vorgehen? Immer mit der Angst im Nacken, dass die Atmung plötzlich schlechter wird, die Lungen kranker? Es ist schon wirklich beim Lesen ein auf und ab! Wer sich vor allem mit psychischen Erkrankungen befassen möchte, dem sei dieser Roman wärmstens empfohlen. Die Protagonistin transportiert die Geschehnisse so real und lebensecht, dass das Verständnis nicht lange auf sich warten lässt.
Immerzu fiebert man mit und wünscht der Frau und ihrer Familie, dass sie mit diesem Schicksal umzugehen weiß und trotzdem nicht ihren Mut zum Leben verliert. Man merkt dem Buch an, dass die Thematik allen die dieses Buch lesen nahegebracht werden soll. Sehr schön untermalt werden die einzelnen Kapitel mit Zitaten, welche ich sehr inspirierend finde. Sie bringen die Problematik der Geschichte noch näher und lassen einen nachdenklich zurück.
Fazit: 5 von 5 Leseeulen!
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