Ganz schön emotional, der Körper
Iane vom Blog "Gesunde Erbsen" ist heute "zu Gast bei Nannis Welt"! Und ich freue mich wirklich sehr darüber! Auf ihrem Blog und FB-Seite könnt ihr sehr viel über eine ausgewogene Ernährung und gesunde Lebensweise lernen. Mit viel Erfahrung und Wissen berichtet Iane euch heute, was das Qui und die Chinesische Medizin zum Wohlbefinden von "Körper und Geist" beitragen kann! Ein wunderbarer Bericht! Sie freut sich sicher über Feedback!
Gesunde Erbsen auf Facebook
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Iane: Gerade rund um Feiertage wie etwa Weihnachten passiert es nicht selten,
dass uns „etwas auf den Magen schlägt“ – und damit ist nicht nur das (zu) viele
Essen gemeint! Viele – mich eingeschlossen – machen sich gerade in der
vermeintlich besinnlichen und ach so ruhigen Zeit viel zu viele Gedanken: Was
kommt auf den Tisch? Was wünscht sich der Partner? Was schenkt man den Kindern?
Und was bekommen alle anderen? Sich den Kopf hin und wieder zu zerbrechen, ist
ja OK. Wenn aus dem „Sich- Gedanken-machen“
jedoch Sorgen werden, kann das negative Auswirkungen auf Magen und Milz haben.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird diesen beiden Organen
nämlich die Schwermut zugeordnet und der entsteht nicht selten, wenn man aus
dem Grübeln nicht mehr herauskommt.
Für die
Chinesen sind Emotionen also mitunter mitverantwortlich für Krankheiten, denn Emotionen haben eine direkte
Auswirkung auf das Qi, unsere Lebensenergie. Während Grübeln das Qi verknotet (ein
Grund, warum sich Magenschmerzen manchmal wie ein Knoten im Bauch anfühlen),
lässt Zorn das Qi aufsteigen, was sich in einem roten Gesicht, angespannten
Schultern, Reizbarkeit und nicht zuletzt Wutausbrüchen zeigen kann. Wut, Ärger, Bitterkeit und eben Zorn sind
Emotionen von Leber und Galle – warum sonst sollten wir fragen: „Welche Laus
ist dir denn über die Leber gelaufen?“ Oder wer kennt nicht die Redewendung „Gift
und Galle spucken“? Und aufgepasst: Unterdrückter Zorn kann zu einer
sogenannten Leber-Qi-Stagnation führen, was sich wiederum negativ auf Magen,
Darm oder sogar das Herz auswirken kann.
Kummer,
Trauer, Melancholie bis zur Depression gehören zu Lunge und Dickdarm. Es geht
darum Vergangenes anzunehmen, vor allem aber auch es loszulassen. Ansonsten
nämlich kann Trauer das Qi auflösen, was sich beispielsweise durch eine
schwache, leise oder sogar weinerliche Stimme, Müdigkeit und Blässe bemerkbar
macht. Lunge und Dickdarm stehen laut TCM außerdem in einem engen Zusammenhang
mit der Haut (inkl. den Schleimhäuten) – kein Wunder also, dass traurigen
Menschen schnell mal etwas „unter die Haut geht“. Wer indes eine „dicke Haut“
hat, lässt sich so leicht nicht aus der Ruhe bringen: Diese Menschen ruhen
sprichwörtlich in sich selbst, können gut annehmen, loslassen und sich von der
Außenwelt distanzieren.
„An die
Nieren geht’s“, wenn uns etwas sehr stark zusetzt, es uns womöglich sogar in unseren
Grundfesten erschüttert, unsere Existenz oder gar unser Leben in Gefahr ist. Angst und
Schrecken sind die Gegenpole zu Sicherheit und Geborgenheit und damit die
Emotionen der Nieren und der Blase. Werden Ängste übermächtig, leiden wir etwa
an (chronischen) Blasen- oder Nierenbeckenentzündungen oder Schmerzen im
unteren Rücken („Rückgrat zeigen“).
Und dann
wären da noch Freude, Lachen und Lust, die die Chinesen Herz und Dünndarm
zuordnen. Also alles gut, weil positiv? Jein, schließlich
gibt es auch Menschen, die „zu fröhlich“ sind, nie einen schlechten Tag haben,
die ihr „Herz ständig auf der Zunge tragen“ und von übermäßiger Freude nur so überschäumen.
Was auf den ersten Blick „unproblematisch“ erscheint, kann auf lange Sicht den
Qi-Fluss verlangsamen, das Herz schwächen und zum Beispiel zu Unruhe und
Unzufriedenheit, Schlafstörungen und übermäßigen Träumen führen.
Balsam
für die Emotionen. Abgesehen von einer guten, regionalen und Mitte
stärkenden Ernährung können wir unsere Emotionen und damit unsere Gesundheit folgendermaßen
positiv beeinflussen: Der Magen mag Geduld, Ruhe, regelmäßige und nicht zu
späte Mahlzeiten, die Milz gemütliche Besuche bei Freunden, Lob und Anerkennung
– vor allem von uns selbst. Auch Gallenblase und Dünndarm lieben Ruhe und
Entspannung, beispielsweise nach einem ausgiebigen Spaziergang an der frischen
Luft, das nämlich tut Leber, Herz sowie Lunge und Dickdarm gut. Die Lunge freut
sich aber genauso über bewusste Atmung, Qigong oder Yoga. Bei Niere und Blase
geht es um Selbstfindung und Selbstvertrauen, ob durch Achtsamkeitsübungen,
Zeit in der Natur oder abendliche Mußestunden. Generell gilt: Einfach (wieder) auf
den Körper hören – der kennt den Balsam für die Seele am besten.
Liebe Iane, ich danke dir vielmals für diesen bereichernden und interessanten Gastbeitrag!
Wow, toll erklärt! Ich denke, damit werde ich mich mal in Ruhe auseinander setzen. Danke für diesen gelungenen Beitrag!
AntwortenLöschenLG
Petra
Oh ja Petra! Ich möchte mich auch intensiver mit der chinesischen Medizin beschäftigen! Vorsatz fürs neue Jahr. lg Nadine von Nannis Welt
LöschenDanke für die Blumen, liebe Petra Gartenaeffchen :-)
LöschenBei den Gesunden Erbsen (gesunde-erbsen.com) geht's immer wieder mal um die TCM, also darum, was die Chinesen so über Ernährung und Gesundheit sagen. Mich begleitet das schon seit über 6 Jahren und ich möchte es nie mehr wieder missen.
Alles Liebe und eine schöne ruhige Weihnachtszeit, denn gerade jetzt - also im Winter sollten wir unsere Nierenenergie stärken - und zwar durch entsprechende Lebensmittel (z.B. Fisch, Algen, Hülsenfrüchte), aber eben auch durch Ruhe, Rückzug, Mußezeit, Lesen, Schlafen, Genießen, Zeit mit den Lieben... was immer das "Ruhe-Herz" begehrt ;-)
Ich habe mir jetzt 2 Bücher über die TCM gekauft! Danke dir liebe Iane für die tollen Tipps und ich bin gespannt, ob ich auch einiges umsetzen und anwenden kann im neuen Jahr! lg Nadine von Nannis Welt
Löschensuper, liebe Nadine! Viel Spaß und Freude beim einlesen und wenn du Fragen hast, einfach meldn :-)
AntwortenLöschenAlles Liebe