Kai Meyer - "Die Spur der Bücher" Vorlesung
Er ist wohl DER Autor für Phantastik und so war ich sehr
erfreut, als Kai Meyer zu einer Lesung nach Bamberg kam. Zusammen mit Ciri van Riva
von Nostalgic Books habe ich diesen besonderen Abend sehr genossen. Sein neuer
Roman „Die Spur der Bücher“ bewegt sich in der gleichen Welt wie seine tolle
Trilogie „Die Seiten der Welt“ und beinhaltet das Thema der Bibliomanten, die
Magie ausüben können und mysteriöse Kräfte, die von Büchern ausgeht nutzen.
„Mercy“ ist die Hauptprotagonistin, die sich im London des
19. Jahrhunderts bewegt. Dieses London ist umgeben von Magie und die neugierige
junge Frau erlebt dort allerhand „Magisches“. So muss sie sich mit lebendig
gewordenen Scheren rumplagen, die ihr nach dem Leben trachten und ist im
Besitz einer Lupe, deren waren Nutzen sie erst nach und nach herausfindet. Dann
wären da noch Lampen und andere Gegenstände, die mit ihr sprechen und schon
befindet sich der Leser mitten drin im Hokus Pokus.
Schon seit den 90er Jahren ist Kai Meyer als Autor sehr
gefragt und es war interessant so einige Dinge über ihn zu erfahren. So z.B.,
dass er mit Begeisterung und Leidenschaft Filmrequisiten sammelt und somit einige
Schätze vor allem im Science Fiction-Bereich sein Eigen nennen kann. Seine
Werke, die man heutzutage unter dem Genre „Fantasy“ einordnet, wurden in den
90er Jahren eher der „Historie“ zugeschrieben. Dies erklärt der Autor darin, dass
es damals sowas wie „Herr der Ringe“ und andere bekannte Geschichten schwer hatten und in Deutschland das „Fantasy-Genre“ erst später Einzug hielt.
Asli Heinzel und Kai Meyer im Gespräch |
Den Passagen zu folgen, die er sich für die Lesung
ausgesucht hatte, war witzig, charmant und macht sehr neugierig auf das neue
Buch. Der Schreibstil ist flüssig und immer wieder entstehen humorvolle Dialoge
zwischen den Protagonisten. Für Fragen aller Art war Kai Meyer sehr offen und
meine Frage, ob er denn „unfertige“ Werke zuhause im Schreibtisch liegen hat, wurde
sehr ausführlich beantwortet. Sowas wie unfertige Manuskripte gibt es bei ihm
nicht und überhaupt fällt es ihm sehr leicht, seine Geschichten aufs Papier zu
bringen. Er braucht nur wenige Monate, um ein neues Buch fertig zu stellen. Der
Autor macht glaubhaft deutlich, welch blühende Fantasie er besitzt, was seine
Geschichten sicherlich nochmal interessanter machen!
Es war ein magischer und charmanter Abend mit dem
Phantastik-Autor.
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