Sonntag, 11. Juni 2017

Kulturquartier/Kulturfestival Lagarde Bamberg



Kulturquartier/Kulturfestival Lagarde Bamberg



Der Verein Kulturquartier Lagarde e.V. unter Vorsitz von Ralf Pfaff und Tilman Kallenbach waren zu Gast, um das Kasernengelände in Bamberg zu einem Ort für Kultur und Begegnung zu machen. "Eine Mitte für Bamberg-Ost! Ein Quartier für die ganze Stadt!" so lautet die Botschaft des Vereins

Das Kontakt-Festival wird von Kontakt-Das Kulturprojekt und dem AStA e.V. veranstaltet. Sie verfolgen ähnliche Ziele wie der Kulturquartier e.V. und wurde von Tsorro Bin Hood und dem Kontakt-Team ins Leben gerufen.

Die Grundidee sieht vor, "Raum für Kultur zu schaffen". Dies sieht auch die Förderung der Jugend- und Breitenkultur vor. Sozialarbeit vor Ort soll geleistet werden und Generationendialoge entstehen. Die Schaffung eines sozialen und lebendigen Mittelpunkts in Bamberg-Ost wird angestrebt und die Möglichkeit zur Begegnung unterschiedlicher Kulturen sollen aufleben! 



Da mich dieses Konzept sehr interessiert, habe ich auch das Kulturfestival in der Lagarde-Kaserne besucht und war sehr begeistert! Die vielen Mitglieder haben hier einen schönen und angenehmen kulturellen Ort geschaffen! Eine der alten Hallen diente als Kunstausstellung, wo viele kreative Köpfe originelle Stücke präsentierten. Es gab einige Food-Stände, ausschließlich vegetarisch, vegan und ökonomisch. Außerdem war eine Bühne aufgebaut, die zum Verweilen und Zuhören einlud, da einige Musiker mit Gitarre und Co. zu Gast waren. Es waren tolle und wahre Texte dabei und mir hat die Kreativität der Musiker sehr gefallen. 






Auch die bunt zusammengewürfelten Möbel im Retro-Style hatten einen ganz besonderen Charme, wenn man sich zum Kaffee und Kuchen für einen netten Plausch verabredet hat. Das Gelände eignet sich hervorragend für Musikfestivals, freie Theatervorführungen und vieles vieles mehr. Ich hoffe, dass es den Vereinen gelingt, so ein Kulturquartier auszubauen und in Bamberg-Ost zu etablieren. Dort finden sich nette Leute, eine super tolle Stimmung und Gemeinschaft! Besonders das Konzept der sozialen Zusammenführung in Form von Sozialarbeit mit Jugendlichen und Senioren hat es mir besonders angetan. Alles in Allem einfach eine sehr sympathische Idee und ich wünsche den Vereinen viel Erfolg, Spaß und Leidenschaft bei der Umsetzung! 






Hier stelle ich euch auch die Künstler der sehr gelungenen Ausstellung vor:




Christel Bauer: In Chile geboren und aufgewachsen, studierte sie dort Kunst auf Lehramt. Aktuell lebt sie Bamberg. "Belästigungsmaschine" ist eine Installation, die aus 4 Stationen besteht. Durch die Fahrräder und weitere Objekte wird die Straßenbelästigung wie sie vor allen junge Mädchen und Frauen in Chile betrifft, repräsentiert. 






Ignacio Basaure: Er ist ein chilenischer Künstler, der auch in Bamberg lebt. Nach dem Studium lebte er den Traum vieler Abenteuerlustigen. Er reiste um die Welt um sich von anderen Kulturen inspirieren zu lassen. Nicht nur Europa sondern auch Asien und Lateinamerika waren seine Ziele. Die künstlerischen Darstellungen zeigen ethnische Stammesmitglieder und ihr jeweils einzigartiges physisches Aussehen. Der Künstler lässt die Figuren einen direkt ansehen, was viel Raum für eigene Empfindungen lässt. 




Christian Schöring: Der Zengarten. "Leben ist Veränderung". Dies kann man als Beobachter des elektronisch betriebenen Zengartens deutlich visualisieren. Der Kugel zu zusehen, wie sie durch den Sand gleitet und ihre Spuren hinterlässt, hat viele Besucher in ihren Bann gezogen. Das Modell hatte etwas "Beruhigendes" und war schön anzusehen. Eine tolle Arbeit und auch die technischen Details waren beachtlich. 




Robert Richter: In Görlitz geboren, startete er mit 18 Jahren in Dresden bei einer Agentur für Webdesing durch. Er arbeitete für viele Industriekunden wie z.B. Ikea, bevor er sich wieder seiner Leidenschaft für Illustration und freie Gestaltung hingab. Die Arbeiten des Künstlers fokussieren sich meist auf Natur und Technik und alltägliche Szenen werden gerne auch mal sehr schräg verdreht. Mich persönlich haben diese Bilder sehr nachdenklich gemacht und ich empfand auch Trauer um die Realität und Aussagekraft der Bilder. Sie haben mich auf jedenfall sehr berührt. 








Günter Derleth & Matthias A.J. Dachwald: Günter Derleth ist Fotograf, der auch sein eigenes Studio führte und mittlerweile auch viele Auszeichnungen für seine fotografischen Werke erhalten hat. Matthias A.J. Dachwald ist Lyriker und Kunst-Werker. Er arbeitet im Kunsthaus Nürnberg und als Kurator. Als Kunst-Werker setzte er sich 2009 für den Erhalt des Hainbades in Bamberg ein. Er organisierte die Proteste mit. Mit dem Buch-Projekt "Wolkenheide - Bamberg in Gedichten und Bildern der Camera obscura", treffen Lyrik und Fotografie aufeinander. Diese Schwarz-Weiß-Aufnahmen haben mir sehr imponiert und die Texte dazu waren sehr stimmig.




Die Kultur-Karte Bamberg, zeigt bekannte und unbekannte Lieblingsorte des kulturellen Lebens in Bamberg. Ihr findet dazu mehr auf www.culturemap.franzkafkaverein.de 






Seid ihr auch auf dem Festival gewesen? Wie waren eure Eindrücke? Was sagt für euch der Begriff "Kultur" aus? Was ist für euch Kultur und welche Interessen bringt ihr damit in Verbindung?


2 Kommentare:

  1. Wie schön etwas über meine Heimatstadt zu lesen! Ich war zwar nicht da, kenne aber das Kasernengelände noch aus meiner Kindheit. Hier war alles noch von den Amis belebt und es war immer so toll mal mit Nachbarn rein zu dürfen... Um lecker Amerikanische Pizza zu essen oder die Skaterjungs zu besuchen. Es ist wahnsinn wie sich das geändert hat. Ich kann mir das Gelände gar nicht mehr vorstellen. 10 Jahre können halt schon viel ausmachen! Danke für den netten Eindruck!! :)

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    1. Hallo Sandra! Schön wenn der Artikel dir positive Erinnerungen bescheren konnte 😊. Ja seit 2014 die Amerikaner leider zurück mussten, hat sich einiges geändert. Sie gehörten ja in Bamberg dazu. Lg Nadine von Nannis Welt.

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