Autoreninterview - Jens Koch (Jando)
Lieber Jando, zunächst einmal möchte ich mich bedanken, dass du dir die Zeit nimmst, dich den Lesern meines Blogs hier vorzustellen. Erzählst du uns zum Anfang ein bisschen was über dich?
Jando: Liebe Nadine, dafür nehme ich mir immer sehr gerne Zeit. Als erstes kann ich dir das nahe liegendste verraten: ich habe das Privileg als Autor mein Hobby zum Beruf zu machen. Diese Leidenschaft wurde mir im wahrsten Sinne des Wortes, von klein auf in die Wiege gelegt, auch meine Eltern waren schon immer große Freunde der Literatur. Wenn man das eine oder andere Buch von mir kennt, ist es auch nicht abwegig wenn ich dir erzähle, dass ich einen Hovawart namens Sunny bei mir Zuhause habe.
Sie ist eine elf Monate junge Hündin und zusammen sind wir ein perfektes Team. Musik ist auch ein wichtiger Bestandteil in meinem Leben. Oft inspiriert sie mich für neue Texte. Ich bin ein ganz großer Fan von Gitarren – und Rockmusik. Als ein Kind der Grungegeneration höre ich immer noch gerne Pearl Jam, Nirvana und Bush. Außerdem bin ich ein großer Fußballfan. Ich habe früher selbst gespielt. Deswegen lasse ich keine Gelegenheit aus meine Lieblingsmannschaft mental zu unterstützen.
Sunny und Jens am Strand |
„Jando“ ist dein Künstlername, hat dieser eine besondere Bedeutung für dich?
Jando: Dieser Name entstand während meiner Fußballzeit. Wir haben uns damals immer brasilianische Spitznamen verpasst. Es gab ein Onlineprotal da konnte man seinen deutschen Vor-und Zunamen eingeben und der Namensgenerator warf den Namen Jando aus. So war auch mein Künstlername geboren.
Deine Bücher, vor allen „Die Chroniken der Windträume“ handeln von schweren Schicksalen, die uns im Leben wiederfahren. Es geht um Trauer, Schmerz und Hoffnungslosigkeit und darum, wie man diese Zeiten übersteht. Sind es eigene leidvolle Erfahrungen und wie hast du die Kraft gefunden, auch in den schlimmen Dingen das „Gute“ herausfinden?
Jando: Wenn man meine Bücher liest erfährt man ohne es zu merken, sehr viel über mich. Jedes Buch zeigt auch Parallelen zu meinem Leben auf. Zum Beispiel: Als ich im Krankenhaus war habe ich einen kleinen, totkranken Jungen kennengelernt der mich fasziniert hat. Vollgestopft mit Lebensfreude und Weisheiten hat er den Erwachsenen Geschichten erzählt und vielen Menschen Mut gemacht und allen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Ich habe viel von ihm und seiner Einstellung mitnehmen können und so ist das Buch „Sternenreiter: Kleine Sterne leuchten ewig“ entstanden. Bei meinem neusten Buch „Die Chroniken der Windträume“ lässt sich erahnen dass auch ich mit dem Verlust meines Vaters und dem Ende der Beziehung meiner damaligen Freundin zu kämpfen hatte.
Ich habe mit dem schreiben dieses Buches viel verarbeiten können und versucht die Zuversicht und Liebe die mir immer aus den dunkelsten Momenten geholfen hat, in Worte zu fassen. Die Kraft dafür habe ich gefunden in dem ich die Vergänglichkeit des Lebens angenommen habe. Die Erinnerungen nicht mehr als schmerzvoll sondern als Geschenk gesehen habe. Auch die Angst zu verlieren auch mal schlechten Gefühlen wie Trauer freien Lauf zu lassen. Und das wichtigste den Menschen die man liebt bedingungslos das Herz zu öffnen und es zuzulassen selbst geliebt zu werden. –auch wenn es mir hin und immer noch wieder schwer fällt.
Erzählst du auch, worum es in deinen anderen Büchern geht?
Jando: Meine Bücher sind in erster Linie moderne Märchen. Und wie wir das alle von guten Märchen gewöhnt sind ist immer eine Moral am Ende der Geschichte. Davon habe auch ich mich in meinen Büchern nicht abbringen lassen. „Sternenreiter: Kleine Sterne leuchten ewig“, handelt von einem kleinen Jungen der mehr Weisheit besitzt als die meisten Erwachsenen und seiner Umwelt dadurch wieder Klarheit verschafft. „Traumflieger: Lena schriebt Briefe an Gott“ handelt von zwei Kindern die bei einem großem Abenteuer lernen was bedingungslose Freundschaft, Nächstenliebe und Hoffnung auch in verzweifelten Momenten heißt.
Sind weitere Projekte geplant?
Jando: Ja allerdings, zurzeit bin ich mit dem Schreiben meines neuesten Buches mit dem Arbeitstitel „Wal 52“ beschäftigt. Zu viel möchte ich natürlich nicht verraten, aber ein paar Informationen vorweg: Die Geschichte handelt von dem einsamsten Wal der Welt und diesen „Wal 52“ gibt es wirklich!
Du bist auch als Tierschützer aktiv. Wie sieht da deine „Arbeit“ aus?
Jando: Ich unterstütze die Robbenkampagne der PETA Organisation so gut ich kann. Wie man sich bei meinem Buch „Die Chroniken der Windträume“ denken kann, ist der Schutz der Robben für mich eine besondere Herzensangelegenheit. Zusätzlich bin ich Pate der Robbe Jova die sich im „Westküsten Park St. Peter Ording“ heimisch fühlt und nach der gleichnamigen Figur aus dem Buch genannt wurde.
Die Illustrationen in deinem Buch sind wunderschön. Von wem stammen sie?
Jando: Ja, da gebe ich dir vollkommen Recht. Alle Illustrationen in meinen Büchern stammen von meiner begabten Schwester Antjeca. Ich bin sehr stolz auf sie und ein wirklich großer Fan ihrer Arbeit. Ihr Talent stellt sie auch bei ihrem eigenen Buch „Kunterbuntes fürs Herz“ und diversen Kalender unter Beweis. Unsere Talente wurden also in unserer Familie gut verteilt.
Dein Buch „Sternenreiter“ soll 2017 verfilmt werden. Das wird doch sicherlich eine aufregende Zeit für dich. Darfst du da mitwirken?
Jando: Tatsächlich waren einige Filmproduktionsfirmen an meinem Buch interessiert, die aber alle Rechte für sich beanspruchen wollten. Mir persönlich ist es sehr wichtig bei dem Film mitzuwirken. Aus diesem Grund habe ich mich für das TV-und Produktionsfirma „Puzzle Pictures“ entschieden. Ich habe am Treatment und Drehbuch mitgeschrieben und konnte so auch darauf einwirken, dass die Botschaft des Buches transportiert werden konnte. Zurzeit befindet sich die Produktionsfirma in der Planungsphase. Fördergelder, Castings, Drehlocation, etc. – mir war im Vorfeld nicht bewusst was alles dazu gehört, bevor die ersten Bilder gedreht werden. Nun ist aber laut der Produktionsfirma ein Trailer zum Film für Mitte-Ende November geplant. Man darf also sehr gespannt sein, der Countdown läuft!
Hast du denn Träume, die noch nicht umgesetzt sind?
Jando: Ja allerdings, ich habe unglaublich viele Träume, die aber auch nicht alle auf Biegen und Brechen umgesetzt werden müssen. Manche Träume sind einfach zum Träumen da, denn wer nicht träumt der lebt auch nicht.
Möchtest du zum Schluss den Lesern noch etwas mit auf den Weg geben?
Jando: Ich wünsche meinen Lesern, dass sie keinen Tag verstreichen lassen ohne herzlich zu lachen und die kleinen Alltagsprobleme nicht zu sehr an sich ran lassen. Auch wenn es immer wieder Situationen gibt und geben wird an dem jeder Mensch einmal verzweifelt: Hört auf gar keinen Fall auf zu Träumen und nach dem zu streben was euch glücklich macht. Habt Mut nach den Sternen zu greifen und bleibt gleichzeitig auf dem Boden, wenn es die Situation erfordert. Und vielleicht fahrt ihr einfach mal ans Meer und versucht der Stimme des Windes zu lauschen. Eventuell vernehmt ihr dann folgende Worte: „Jeder Tag ist wertvoll. Genieße die kleinen Freuden und mache sie zu etwas Besonderem.“
In diesem Sinne wünsche ich euch eine wundervolle Woche mit lauter kleinen und großen Wundern.
Sunny und Jens |
Danke. Ein tolles Interview mit einem wunderbaren Autor. Seine Bücher sind so wie er und sein Hund aussehen. Einfach nur traumhaft.
AntwortenLöschenDankeschön. Das Buch "die Chroniken der Windträume" war so bewegend. Das Interview finde ich selbst auch emotional und toll. lg Nadine von Nanniswelt
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