Brainspotting - Uwe Kraus
Bildrechte - Uwe Kraus |
Dieses autobiografische Werk ist für den Leser sehr
dynamisch und manches Mal ein wenig verwirrend geschrieben. Dies rührt aber
nicht etwa daher, dass der Autor einen unangenehmen Schreibstil hätte, sondern
viel mehr spiegelt es die Thematik des ca. 100 Seiten langen Buches wieder. Uwe
Kraus schildert die Begebenheiten seiner Jugendjahre im Zeitraum von 1996 bis
2004, in denen er seiner Drogensucht verfallen war. In seiner Heimat
Kaiserslautern ließ er zusammen mit seinen Kumpels kaum eine Substanz aus: von
A wie Amphetamin bis X wie XTC, sogar Pilze wurden ausprobiert.
Schonungslos und rasant nimmt uns der Autor mit auf den
Trip. Selbst das Bong-Bauen wurde zur „Meisterschaft“ und spiegelt wieder, wie
tief sich der junge Mann im Drogensumpf befand. Tragische Höhepunkte sind der
komplette Realitätsverlust und Wahnvorstellungen. Er wird letztendlich in die
Psychiatrie eingewiesen. Ob und wie es Uwe Kraus geschafft hat, clean zu werden
erfahrt ihr im weiteren Verlauf der doch sehr poetisch angehauchten Biografie.
Keine leichte Kost, aber wer sich mit der Thematik befassen
möchte und vor allem mit der Sichtweise eines Drogenabhängigen, wird dieses
Buch fasziniert lesen und noch längere Zeit darüber nachdenken.
Ich danke Uwe Kraus für das Rezensionsexemplar und den damit verbundenen Einblick in seine ganz persönliche und auch leider tragische Geschichte. Für seine Zukunft wünsche ich ihm wirklich, dass er sein Leben nun genießen und angenehm verbringen kann.
Welche Bücher zur Thematik kennt ihr denn bereits?
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