Mittwoch, 22. Januar 2020

Bussi. baba - Christiane Mähr



Bussi, baba – Christiane Mähr




Dieses Buch gehört zu denen, welche man nicht rezensieren kann mit Worten wie „der Schreibstil der Autorin hat mir gefallen“ oder „es war spannend bis zur letzten Seite“ und „Absolute Leseempfehlung“. Geschweige denn, dass man eine Sterne-Bewertung machen könnte…

Dafür ist die Geschichte dieses als Tagebuch geschriebenen Buches einfach zu real, zu ergreifend und zu biografisch. Christiane Mähr beschreibt in ihrem Buch den gemeinsamen Leidensweg mit ihrer Mutter, die an einer seltenen Krebsart erkrankt war. Jeder Tag seit Diagnosestellung wurde von der Tochter niedergeschrieben. 

Natürlich hatte ich immer wieder einen „Kloß im Hals“, während ich gelesen habe. Zu lesen wie sehr unter dieser Krankheit nicht nur die Erkrankten selbst, sondern ebenso die Angehörigen leiden machte mich als Leser durchaus betroffen. Auf der anderen Seite war es sehr schön und irgendwie auch stärkend zu lesen, wie sich die Autorin und ihre Familie um die Mutter gekümmert, sie gepflegt und ihr immer wieder Hoffnung gemacht haben. 

Der eine oder andere kann vielleicht bei derlei trauriger Thematik nicht ganz nachvollziehen, warum dort oft und wiederkehrend von „Hoffnung“ die Rede ist. Aber ich habe herausgelesen, dass es eben diese Hoffnung ist, die es braucht um überhaupt den Kampf gegen den Krebs anzugehen. Christiane habe ich als besonders stark empfunden, nicht jeder Mensch kann in seiner eigenen Trauer und von den eigenen Ängsten übermannt seinen Liebsten so beistehen, wie sie es für ihre Mutter getan hat. 

Es ist nicht leicht, solche Geschichten zu lesen und es tut mir leid um diesen Schicksalsschlag, den Christiane Mähr und ihre Familie erlitten haben. Dennoch empfinde ich solche Lektüre als wichtig denn, irgendwie denkt man doch immer „das passiert nur anderen“. Aber es kann leider doch jeden treffen…

Vielen Dank liebe Christiane für das Rezensionsexemplar und den Einblick in einen schweren Abschnitt eures Lebens.



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