Sonntag, 26. Januar 2020

Nazi Goreng - Horst Kessel



Nazi Goreng – Horst Kessel




Klappentext: Mein Mampf! Vor Ihnen liegt das neue Standardwerk deutscher Kochkunst. Von Obersalzstangen über veget-arische Kartoffelsuppe und leckeres Apfelmussolini bis hin zum Punschversuch ist alles dabei, was das Reichsbürgerherz begehrt. 

Selbstverständlich sind alle Rezepte idiotensicher. Wertvolle Küchentipps (»Immer von rechts anreichen!«) und Futterkreuze zum Ausmalen runden dieses Meisterwerk ab. Garantiert frei von Zusatzstoffen, Political Correctness und Geschmack.

Dieses Buch ist einfach „arg“. Leute, wenn ihr dieses Buch lest, MÜSST ihr wirklich Sinn für derben, schwarzen Humor und triefenden Sarkasmus haben. Der Autor zieht mit den 33 urdeutschen Rezepten Reichsbürger, Nazis und Co. durch den Kakao. Aber es muss halt euren Humor treffen. 

Meinen jedenfalls hat dieses „Kochbuch“ zu 100% getroffen. Es ist astreiner deutscher Humor mit deutschen Rezepten dessen Zutaten ebenfalls rein deutscher Herkunft sind! 

Wer also das Leben auch mal nicht so ernst nimmt, wird mit diesem Werk seine Freude haben. 

Fazit: 5 von 5 Leseeulen

PS: Wenn ihr nach Lektüre des „Kochbuchs“ dann nochmal herzhaft lachen wollt, lest euch auf Amazon die 1-Sternebewertungen durch. Das war für mich dann noch der krönende Abschluss!



Mittwoch, 22. Januar 2020

Bussi. baba - Christiane Mähr



Bussi, baba – Christiane Mähr




Dieses Buch gehört zu denen, welche man nicht rezensieren kann mit Worten wie „der Schreibstil der Autorin hat mir gefallen“ oder „es war spannend bis zur letzten Seite“ und „Absolute Leseempfehlung“. Geschweige denn, dass man eine Sterne-Bewertung machen könnte…

Dafür ist die Geschichte dieses als Tagebuch geschriebenen Buches einfach zu real, zu ergreifend und zu biografisch. Christiane Mähr beschreibt in ihrem Buch den gemeinsamen Leidensweg mit ihrer Mutter, die an einer seltenen Krebsart erkrankt war. Jeder Tag seit Diagnosestellung wurde von der Tochter niedergeschrieben. 

Natürlich hatte ich immer wieder einen „Kloß im Hals“, während ich gelesen habe. Zu lesen wie sehr unter dieser Krankheit nicht nur die Erkrankten selbst, sondern ebenso die Angehörigen leiden machte mich als Leser durchaus betroffen. Auf der anderen Seite war es sehr schön und irgendwie auch stärkend zu lesen, wie sich die Autorin und ihre Familie um die Mutter gekümmert, sie gepflegt und ihr immer wieder Hoffnung gemacht haben. 

Der eine oder andere kann vielleicht bei derlei trauriger Thematik nicht ganz nachvollziehen, warum dort oft und wiederkehrend von „Hoffnung“ die Rede ist. Aber ich habe herausgelesen, dass es eben diese Hoffnung ist, die es braucht um überhaupt den Kampf gegen den Krebs anzugehen. Christiane habe ich als besonders stark empfunden, nicht jeder Mensch kann in seiner eigenen Trauer und von den eigenen Ängsten übermannt seinen Liebsten so beistehen, wie sie es für ihre Mutter getan hat. 

Es ist nicht leicht, solche Geschichten zu lesen und es tut mir leid um diesen Schicksalsschlag, den Christiane Mähr und ihre Familie erlitten haben. Dennoch empfinde ich solche Lektüre als wichtig denn, irgendwie denkt man doch immer „das passiert nur anderen“. Aber es kann leider doch jeden treffen…

Vielen Dank liebe Christiane für das Rezensionsexemplar und den Einblick in einen schweren Abschnitt eures Lebens.



Samstag, 18. Januar 2020

Galway Hunters (Feuertaufe) - Stefanie Foitzik



Galway Hunters (Feuertaufe) - Stefanie Foitzik



Vor Jahren kam es durch einen dummen Zufall eines einzelnen Fabelwesens zu einem unbeabsichtigten Outing: Die Menschenwelt erfuhr von der real existierenden Anderswelt. Dieser Welt entstammen die Wesen aus bekannten Märchen und Sagen. Vampire, Werwölfe, Lebrechauns, Hexen und andere Geschöpfe dieser Welt, leben seither zusammen mit den Menschen.

Diese neue Weltordnung stößt sowohl bei Menschen als auch Paras, wie die anderen Wesen genannt werden auch auf Widerstand, was zu einigen Problemen führt. All das geschieht auf Irischem Boden. Michael O´Hara ist Kopfgeldjäger und hat sich gerade erst auf Paranormale Fälle spezialisiert, da kommen große Dinge auf ihn zu: eine junge Frau wird ermordet aufgefunden und ein Sidhe verschwindet. Das Team um O´Hara hat alle Hände voll zu tun, die Sache aufzuklären. Cat, das jüngste Mitglied im Team muss sich außerdem mit einem Vampir, der sie stalkt herumärgern und Michael wird zunehmend von Alpträumen geplagt. 

Die Galway Hunters geraten immer mehr in blutrünstige Geschehnisse, die alle mit der Ordnung der Anderswelt in Verbindung zu stehen scheinen…

Mein Eindruck:

Es ist ein 700 Seiten starker Roman, der mich als Leser in die Anderswelt der Iren geführt hat. Es war durchweg spannend, brutal und oft der actionreich. Besonders gut fand ich, dass ein Glossar vorhanden war, welches die Wesen der Anderswelt gut beschrieben hat. Zwar ist dies bei einem E-Book immer schwierig, hierfür kann aber die Autorin nichts. 

Und diese hat sich wirklich mächtig ins Zeug gelegt um eine fantastische Geschichte zu kreieren, die durchaus mal sehr brutal werden kann. Es gibt immer wieder Rückblenden, die zum Schluss die Geschehnisse auch aus der Vergangenheit mit der Gegenwart zusammenfügen und so ein stimmiges Bild ergeben, was den Verlauf der Story anbelangt. Die Rückblenden sind wichtig und gut in die Geschichte eingefügt und es war angenehm, den Roman flüssig zu lesen. 

Besonders spannend fand ich die verschiedenen Wesen der Anderswelt und wie diese Welt in ihrer Grundordnung funktionierte. Dies hat für mich einen Großteil des Lesevergnügens ausgemacht. Auch die Probleme, die beide Welten mit sich brachten, was gesellschaftliches Zusammenleben anbelangt, war interessant miteinander verwoben. 

Allerdings muss ich gestehen, hatte ich am Anfang große Probleme die vielen Charaktere zu zuordnen und auch die wohl gälische Sprache, die hin und wieder in Dialogen auftauchen hätte ich gerne übersetzt gehabt, da ich mir selbst zusammenreimen musste, wovon nun die Rede war. Dann gab es auch Szenen, in denen jeweils der irische- aber auch englische Name oder vielleicht waren es auch „Spitznamen“?? von ein und demselben Charakater genannt wurden, was mich oft irritiert hat. Ich hätte mir hier auch so etwas wie ein Glossar gewünscht, das diese Charaktere beschreibt.

Die Welt, die Stefanie Foitzik mit Galway Hunter erschaffen hat, ist eine große und interessante Welt! Es gibt so einige Handlungsstränge, die es niemals langweilig werden lassen und so habe ich mit konstanter Spannung dieses Buch verschlungen.

Mein Fazit: 4 von 5 Leseeulen



Donnerstag, 16. Januar 2020

Cover-Einheits-Brei



🔸Cover-Einheits-Brei🔸

Ich muss gestehen, ich habe wirklich lange hin- und herüberlegt ob ich diesen kritischen Artikel veröffentliche. Da mir das Thema aber immer mehr auffällt und ich eine entsprechende Entwicklung in der Buch- sowie Bloggerszene wahrnehme, möchte ich dennoch meine Gedanken und Eindrücke zu Papier bringen. 🤷‍♀️ Hier auf FB besteht ja immer die Gefahr eines Shit-Storms, gerade wenn man Kritik übt. Nun gut. Damit muss ich wohl rechnen. 😅


Wir kennen alle die Marketing-Strategien, die auch in der Literaturszene wichtig und richtig sind. Dabei geht es nicht nur um die Story, sondern auch um die richtig in Szene gesetzten Cover und noch so viel mehr. Die Leser und Mitglieder hier auf FB, die Marketing, Design und Grafik studieren und studiert haben, werden sicherlich viel mehr und qualitativ bessere Kritiken äußern können. Viel mehr, als ich das als einfache Buchbloggerin kann. Dennoch geht es mir heute um das Thema Buchcover, besonders im Fantasybereich.

Aktuell fällt mir diesbezüglich ein „Trend“ auf, dass die Cover allesamt mittlerweile schon sehr zu einem Einheits-Brei machen… Damit mich niemand missversteht: es gibt tolle Künstler, die viel Herzblut in ihre Arbeit und das Design ihrer Cover stecken und natürlich fällt hierbei auch der Stil des jeweiligen Künstlers auf. Oftmals finden die Cover auch großen Anklang und sehen toll aus, allerdings fehlt mir mittlerweile eine gewisse Individualität. Ich persönlich als Coverfan, die gerne Postkarten zu den Covern sammelt komme nicht umhin, eine Art „Langeweile“ zu empfinden, wenn ich das gefühlt 100. Cover mit der gleichen Aufmachung entdecke, wie schon Tage zuvor.

Mag sein, dass man dem Cover ansehen soll, zu welchem Verlag es gehört oder dass es mal wieder eine Märchen-Adaption ist. Natürlich erkennt man den persönlichen Touch des Grafikdesigners wieder, was dessen Handschrift und somit Erkennungsmerkmal darstellt. Aber da liegt für mich aktuell auch diese Einheitlichkeit, die irgendwie keinen Raum mehr für individuelle Cover lässt.

Versteht ihr, worauf ich hinaus möchte? Gerade im Fantasybereich sind im Moment Cover total angesagt, die viel Ornamentik in Verbindung mit Spiegelformen und Frauengesichter beinhalten. Das eine oder andere Cover ist durchaus ansprechend, dennoch entwickelt es sich für mein Empfinden zu sehr in eine Richtung. Immer wieder die gleiche Art von Cover, zwar mit anderem Buchtitel aber auch nicht viel Unterschied von Buch A zu Buch B. Den Lesern scheinen die Cover ja auch tatsächlich zu gefallen und diese Art erhöht gerade eventuell ebenfalls die Verkaufszahlen, mir selbst ist es im Moment definitiv zu einheitlich.

Auf FB verfolge ich sehr gerne Veröffentlichungen neuer Cover, teile selbst gerne Coverrelease und bin immer wieder gespannt, wie dieses eine neue Cover wohl aussehen mag. Dabei kommen mir leider schon im Vorfeld Gedanken wie: hoffentlich nicht wieder so ein Gesichtscover. Hoffentlich nicht wieder diese Ähnlichkeit zu vielen anderen Büchern mit leuchtenden Farben und Ornamenten. Schön wäre mal was Individuelles. Etwas, dass eben deshalb ins Auge fällt, weil es einen völlig anderen Stil aufweist, sich vom Einheits-Brei abhebt und dadurch meine Aufmerksamkeit erregt.

Viele kleinere Verlage waren für mich sehr interessant und da fand ich es immer toll, dass die Cover wirklich gut zum jeweiligen Verlag gepasst haben. Leider fällt mir immer mehr auf, dass genau diese kleinen Verlage dem aktuellen Trend verfallen, was ihnen schon ein stückweit ihre eigene Note nimmt… Mir ist klar, dass man auf dem Markt mithalten möchte und muss, es blutet mir dennoch immer wieder das Herz, wie sehr sich diese Verlage dem großen Markt immer mehr anpassen und im Einheits-Brei wie im Nebel untergehen und die persönliche Nuance (meiner Meinung nach) verloren geht…

Ihr kennt das gleiche Thema bestimmt aus dem Erotik-Bereich. Dort besteht der aktuelle Trend ja aus voll tätowiertem Badboy in dunkeln Jeans-Covern… Oder der super gut gebaute Typ im Anzug, dessen Körper nur zur Hälfte auf dem Cover zu sehen ist.

Meine Frage ist: Fällt dies nur mir auf? Was macht für euch ein gutes Cover aus und welche Cover empfindet ihr als individuell? Postet doch gerne Buchcover, die für euch das Wort „Individualität“ repräsentieren. Einige Cover die ich als individuell empfinde, seht ihr in der Collage.

PS: Es geht mir gar nicht darum, jemandem auf den Schlips zu treten, es ist lediglich meine persönliche Beobachtung. #NannisWelt


Donnerstag, 2. Januar 2020

Monster 1983 Staffel 1 - Audible Hörspiel



Monster 1983 Staffel 1 – Audible Hörspiel



Diese Hörspiel-Serie ist neben der Waringham-Saga ein absolutes Highlight für mich! Die Story wurde geschrieben von Ivar Leon Menger, Raimon Weber und Annette Strohmeyer. Als Hörer wird man in eine kleine Küstenstadt, die den Namen „Harmony Bay trägt versetzt. Die mysteriösen Geschehnisse ereignen sich im Jahre 1983. Die Atmosphäre der 80er wird beim Hören deutlich und ist sehr gut umgesetzt. Man lernt die verschiedenen Küstenbewohner kennen, welche von bekannten und beliebten Sprechern verkörpert werden. Einige meiner liebsten Sprecher sind dabei wie z.B. Simon Jäger, David Nathan, Luise Helm, Till Hagen, Bernd Rumpf, Nana Spier und noch viele mehr! 

Alles beginnt im Sommer 1983 in Oregon. Nach dem Tod seiner Frau verschlägt es Sheriff Cody mit seinen beiden Kindern Michael und Amy in das kleine Küstendorf „Harmony Bay“. Die Familie lebt sich gerade noch ein, als bereits mysteriöse Dinge geschehen. An den Klippen wird ein verunfallter Gefangenentransport gefunden und ein russischer Spion auf der Flucht vermutet. Bald geht die Angst um in dem kleinen Küstendorf, als erste Todesfälle auftreten. Das Erschreckende: die Opfer werden auf bestialische Weise im Schlaf getötet. 

Cody und sein Team vermuten einen Serienkiller auf der Insel doch wer kommt als Mörder in Frage? Als der örtliche Doktor nach der Autopsie des ersten Opfers merkwürdige Einstiche am Rücken feststellt, stehen die Ermittler vor weiteren Rätseln. Wer steckt dahinter? Warum tauchen plötzlich Regierungsbeamte auf und was hat der Bürgermeister zu verbergen?  Es laufen so einige Handlungsstränge parallel, was das Hörspiel nochmals interessanter für mich macht. So kann man mitfiebern, miträtseln und es kommt garantiert keine Langeweile auf. 

Monster 1983 ist eine tolle Eigenproduktion von Audible, die mich an frühere Horrorfilme erinnert. Für Nostalgie-Fans also genau das Richtige.  Staffel 2 und Staffel 3 sind ebenfalls klasse und weitere Rezensionen dazu werden noch folgen. 

Mein Fazit: 5 von 5 Leseeulen