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Samstag, 5. Januar 2019

Der Spielmann - Lesung mit Oliver Pötzsch




Der Spielmann – Lesung mit Oliver Pötzsch





Es ist schon eine Weile her, dass ich mit meiner Blogpartnerin Ciri von Nostalgic Books in Bamberg in der Buchhandlung Osiander zu Gast war. Dort stellte Oliver Pötzsch seinen neuen Roman „Der Spielmann“ vor. Bekannt wurde der Autor durch seine „Henkers-Tochter-Reihe“. Zu dieser Reihe inspiriert wurde er durch seine eigene Familiengeschichte. Die Henkersfamilie Kuisl entstammt nämlich aus seinem eigenen Stammbaum und er gehört somit zu einer Henkers-Dynastie. 

Das Oliver Pötzsch aber auch andere Geschichten schreiben kann, beweist er immer wieder. So z.b. gibt es von ihm auch ganz tolle Kinder- und Jugendbücher wie „Die schwarzen Musketiere“, welche ich euch sehr empfehlen kann. An diesem Abend widmete sich der Autor nun einer völlig neuen Geschichte: Die von Dr. Faustus! 





Die Idee zu diesem Roman kam Oliver Pötzsch, als ihm klar wurde, dass es noch nie einen Roman um die Figur des Johann Georg Faustus gab. Dabei galt sein Interesse dieser Person bereits in jungen Jahren. Da ist es nicht verwunderlich, dass Faust selbst seine Lieblingsfigur im neuen Roman ist, wie der Autor dem zuhörenden Publikum vermittelt. Wie er weitererzählte, war der „Startschuss“ zum Buch wohl dem Zufall geschuldet. Auf einer Lesereise in und um Karlsruhe herum, geriet der Autor nämlich ausgerechnet in einen Lokführerstreik, was zu Folge hatte, dass er gezwungener Maßen seinen Hotelaufenthalt verlängern musste. 





Da er nun ein wenig erzwungene Freizeit hatte, besichtigte er auch einige kleine Orte um Karlsruhe herum und kam so nach Knittlingen. Durch Zufall entdeckte er dort das Geburtshaus von Faust und auch ein Museum rund um den Astrologen und Alchemisten und seinem Leben haben ihn fasziniert. Fortan befasste sich Oliver Pötzsch intensiv mit dem Leben des Faust, auch wenn viel spekuliert wurde, beispielsweise soll er bei einem seiner Experimente in die Luft geflogen sein. Nichts desto trotz, war sein Ehrgeiz geweckt und so entstand „Der Spielmann“. 





Es war eine tolle und charmante Lesung mit einem Autor, der offen auf seine Leser zu geht und viele Fragen beantwortet hat. Seine Marionetten, die ihn bei den Lesungen begleiten sind wunderbar gearbeitet und sorgen ein wenig dafür, dass man sich in diese Zeit um 1500 hineinversetzen kann. Ein Highlight war der selbstgebraute Theriak, den Oliver Pötzsch zusammen mit seiner Familie hergestellt hat. Jeder Leser, durfte eine Kostprobe nehmen, Ciri und ich waren sehr begeistert von dieser „Medizin“, welche ja um die Zeit des Mittelalters und Renaissance oftmals durch fahrende Händler als Allerheilmittel angepriesen wurde. 






Eine Lesung mit Oliver Pötzsch ist interessant, charmant und man verbringt einen lustigen Abend! Wer nun wissen möchte, worum es im Spielmann genau geht, kann hier noch den Klappentext studieren: 

1486: Knittlingen ist ein ruhiger Ort im Kraichgau. Bis zu dem Tag, als die Gaukler in die Stadt kommen – und plötzlich Kinder verschwinden. Doch Johann Georg, genannt „Faustus, der Glückliche“, interessieren nur die bunten Kostüme, die Sackpfeifen und Kunststücke. Besonders der Spielmann und Magier Tonio del Moravia beeindruckt ihn: Von dem blassen Mann mit den stechend schwarzen Augen, der Johann eine große Zukunft als Gelehrter voraussagt, geht eine seltsame Faszination aus. Johann schließt sich ihm an, gemeinsam ziehen sie durch die deutschen Lande. Aber von Tonios Lehren geht eine ungeahnte Gefahr aus, und schon bald beschleicht Johann das Gefühl, dass sein Meister mit dunklen Mächten im Bunde steht.



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