Mittwoch, 7. August 2019

Die Heimsuchung von Grayson Manor - Cheryl Bradshaw




Die Heimsuchung von Grayson Manor - Cheryl Bradshaw




Nach dem viel zu frühen Tod ihrer Mutter erbt die junge Studentin Addison Lockhart das Landgut Grayson Manor, welches ihre Mutter zu Kinderzeiten mit ihren Eltern bewohnte. Addison bleibt es zunächst ein Rätsel, warum ihre Mutter das Anwesen nie erwähnt- und auch sonst kaum Ereignisse aus der Kindheit preisgeben hat. Auch ihre Großmutter kennt die junge Frau nur von Erzählungen. Sie begibt sich vor Ort auf Spurensuche und lernt Luke kennen. Der Handwerker kümmert sich darum, das Anwesen für Addison wohnlich zu gestalten. Was niemand weiß: Addison Lockhart hat da diese Gabe… Seit der Kindheit erlebt sie Visionen und paranormale Phänomene und kann Kontakt mit Verstorbenen, dessen Seelen ruhelos wandern aufnehmen.

Von Kindesbeinen an hat sie gelernt diese Gabe zu unterdrücken. Doch kaum ins Anwesen Grayson Manor eingezogen, erlebt Addison seit langer Zeit wieder Visionen und begegnet dem Geist einer Frau. Doch was möchte sie ihr sagen? Und warum spukt sie im Anwesen ihrer verstorbenen Angehörigen herum? Die junge Frau kann nicht anders, als auf die lang unterdrückte Gabe zu hören und so mit Hilfe von Luke und ihrem Vater mehr über das Anwesen und seiner Vergangenheit herauszufinden. 

Ein Spukhaus, eine Protagonistin mit paranormalen Fähigkeiten und eine ruhelose Seele, die still und flehend um Aufklärung bittet. Solche Romane sind genau mein Ding! Deswegen war für mich auch klar, dass ich diesen ersten Band der Mystery-Reihe von Cheryl Bradshaw auf der LBM beim Mantikore-Verlag mitnehmen musste. 

Eines vorweg: Wer hier nach einem Cliffhanger nach dem anderen giert und viel Action erwartet, wird mit diesem Roman eventuell nicht zufrieden sein. Es ist auch weniger gruselig, als das Cover vermuten lässt. Die Story ist eher ruhig und konzentriert sich auf die Familiengeschichte sowie Vergangenheit der Familie Lockhart. Dies hat für mich das Buch aber so interessant gemacht. Die Protagonistin ist sehr sympathisch charakterisiert und die Geschichte kommt überhaupt mit wenigen Akteuren aus, was der Storyline keinen Abbruch tut. Zugegeben, der Gruselfaktor und die paranormalen Erscheinungen hätten für meinen Geschmack durchaus mehr sein können, ich bin dennoch von dem Roman überzeugt und habe ihn sehr gerne gelesen. Der Schreibstil ist einfach und somit flüssig und was ich sehr gerne habe sind kleinere Kapitel, wie hier gegeben. Ich empfinde es als klassische Mystery-Geschichte, eher seicht und ruhig und trotzdem interessant. 

Leider muss ich Kritik loswerden: Das Lektorat… Dies führt für mich bitterer Weise zum Sternenabzug neben dem seichteren Gruselfaktor, da die Übersetzung stellenweise wirklich übel war. Zu viele falsche Kommasetzungen waren da nur das kleinere Übel. Am Satzbau haperte es auch vereinzelt. Hier sollte der Verlag seine Qualität verbessern da mir dies leider schon in anderen Romanen des Verlags mehrmals aufgefallen ist. Davon abgesehen ist es ein lesenswertes Buch und für mich war ein weiterer Pluspunkt, dass die Autorin vermieden hat eine schnulzige Liebesgeschichte in die Story mit einzubauen. Ich persönlich mag keine Liebesgeschichten :-). Es war für mich entspannend und interessant zugleich, mit Addison und ihren Helfern auf Spurensuche zu gehen. Die Geschichte hat mir so gut gefallen, dass ich auf Band 2 der Reihe gespannt bin weil gerade zum Ende der Story hin eine weitere tolle Protagonistin auftaucht. Ich freue mich darauf mehr über sie zu erfahren. 

Wer also mal was Entspanntes lesen möchte, macht mit dieser Reihe nichts falsch! Mein Fazit: 3 von 5 Leseeulen!


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